Leonhard-Eckel-Siedlung, Edesheim

Im Herzen der Südpfalz zuhause…

Artikel im Monat November 2015

Ich wohne im Schandfleck der Leonhard Eckel Siedlung…

Veröffentlicht am von openWeb

…zumindest wenn man der netten Volksvertreterin bei der Gemeinderatssitzung in Edesheim glauben kann… Die Siedlung sehe ja wirklich gut aus, nur der Teil wo ich wohne wäre ein „Schandfleck“…

Zu dritt waren wir bei der Sitzung, denn es ging darum, ob die Straße repariert (natürlich zu Lasten der Gemeinde) oder grundsaniert wird. Natürlich werden im letztgenannten Fall die Kosten zu 60% den 5 Anwohnern aufgebürdet. Wir reden hier nicht von Peanuts! Es schweben Beträge um 225.000€ im Raum! Wer ein wenig rechnen kann, dem sollte bald die kleine „Portokassensumme“ von 27.000€ pro Haushalt ins Gesicht springen! Ähm? Bitte? Ich weiss nicht genau, welche Lobbyisten da so Zusatzeinnahmen auf Gemeinderatsebene verteilen, aber für uns Normalsterblichen ist das ne Summe für die man laaaaaange sparen muss!!!!

O.g. Volksverteterin hatte dann bei der Abstimmung noch nicht mal genug Mumm um ihre Überzeugung zu vertreten, also ganz klar mit „Nein“ zu dem Vorschlag der Sanierung zu stimmen, die Eierstöcke gaben dann doch nur eine halbherzige Enthaltung her!

Also wird jetzt doch repariert… Und jetzt wird es obskur! Die Anwohner sollen 60% der Kosten einer Komplettsanierung übernehmen, denn es handele sich ja „um eine Anliegerstraße auf der nicht viel Verkehr herrsche“… Gleichzeitig war man sich aber einig, dass eine Reparatur „aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens“ eh nicht lange halten werde!? Naja bei manchen Parteien ist Schizophrenie wohl Grundvorraussetzung…

Die Anwohner sollten also schonmal anfangen Rücklagen zu bilden, wenn dann in 8-12 Jahren saniert werde. Echt jetzt?

Hier mal eine klare Ansage: Ich habe kein Problem damit, mich mal mit einem Blatt Papier in meine Ausfahrt zu setzen und Autos (Traktoren!!!) zu zählen, die unsere Straße als Durchfahrt Richtung Schwimmbad, Sportplatz und ins Feld nutzen. Ich denke nicht, dass der Anliegerverkehr die 10% Nutzung überschreitet… Und das wäre dann auch genau der Anteil, den man Anliegern in dem Falle auferlegen kann, sollte die Straße viel und hauptsächlich von externen Nutzern befahren wird. Das sollte bekannt sein. Ansonsten müsst ihr mal googeln.

Klare Sache, auch in 8-12 Jahren sehen wir uns vor Gericht, solltet ihr versuchen mir und den anderen 60% der Kosten aufs Auge zu drücken. Mit ein wenig Glück sind bis dahin aber auch andere Gesichter und Köpfe im Gemeinderat!

Bis dahin werde ich weiterhin im Schandfleck glücklich leben. Aber ich denke, ich werde mir in Zukunft sparen, den Graben des Schandfleckes mit meinem Rasenmäher pflegen, sondern die Gemeinde mal daran erinnern, dass sie seit 40 Jahren diesbezüglich nicht gerade dazu beiträgt, den Schandfleck zu verschönern, ICH zumindest hab noch keinen Gemeindearbeiter gesehen, der hier auch nur 5 Minuten irgendwas gemäht hätte!